Sprache:
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In der Physio-Mentalen Entwicklung ist die Sprache das Medium, daß es uns ermöglicht
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Idiolektik
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Bei PME bietet aber die Sprache für sich alleine auch die Möglichkeit über einen befreienden Selbstausdruck zu einem heilsamen Selbstheilungsprozess zu gelangen.
Dabei wird die Gesprächsführungsmethode der "Idiolektik" verwendet. Ziel der "Idiolektik" ist:
Die Haltung der Idiolektikist geprägt von:
Einige wichtige technische Merkmale der Idiolektik sind:
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"Idiolektik" ist der methodische, sorgfältige und präzise Umgang mit Eigensprache. Die idiolektische Haltung ist geprägt von der kompromisslosen Anerkennung der Sichtweise des Anderen. Seine Ressourcen werden fokussiert (nicht sein Problem!). Die Fragetechnik ist gekennzeichnet von einfachen, kurzen und offenen Fragen, in denen die Eigensprache des Gesprächspartners aufgegriffen wird. Dabei werden die Bildhaftigkeit der Sprache und nonverbale Signale besonders berücksichtigt.
In der "Idiolektik" übt der Fragende einen behutsamen und zurückhaltenden Umgang mit eigenen Ideen, Wertvorstellungen und Konzepten. In wertfreier, zieloffener Weise stellt er Fragen, die es dem Gesprächspartner erlauben, selbst zu entscheiden, wieviel er, was er und in welcher Form er etwas auf die Frage antworten möchte. Die Methode gibt dem Anderen die Möglichkeit, durch eine anregende Fragestellung das eigene Weltbild zu erkennen, und, wenn er möchte, auch sprachlich darzustellen und ggf. sogar Veränderungsmöglichkeiten zu entwickeln. Der Fragende äußert seinen Respekt vor der Autonomie und vor den Grenzen des anderen dadurch, dass er auf die Inhalte, auf die Sprechweise und auf sonstige kommunikative Äußerungen eingeht. Dabei gleicht er sein Sprachverhalten der Eigensprache seines Gegenübers an. Idiolektik ist der Umgang mit der Eigensprache des anderen. |
Die Methode erlaubt es, authentische Mitteilungen des Anderen zu erhalten, da sie durch einfache, offene, konkrete und ressourcenorientierte Fragestellungen lediglich den Raum öffnet, den der Gesprächspartner, wenn er es möchte, nutzen kann. Auf diese Weise achtsam mit seiner Sprache umgegangen und tatsächlich erlebt, kann der Befragte rasch eine solide Vertrauensbasis entwickeln. In der Folge kann er sich in aller Regel freier und unbefangener äußern, da er den Umgang mit seinen Äußerungen sofort erlebt und rückgemeldet bekommt – in Form achtsamer Fragestellungen, die auf seine Eigensprache, d. h. Thema, Ton und Tempo, bedingungslos eingehen.
Im Idiolektischen Gespräch verbleibt die Expertise über Sprachverwendung und Sprachbedeutung ohne wenn und aber beim Gesprächspartner. Er (der Professionelle) macht ihn (den Gesprächspartner) somit wieder zum Experten seiner eigenen Sprache, zum Aktiven im Umgang mit seinen Themen, zum Kompetenten seiner Lösungswege. Er wird zum Experten seiner eigenen Lebenssituation. Zwischen den Gesprächspartnern entsteht Resonanz. |