Psychologische Grundlagen der Methode PME,
mit Hauptaugenmerk auf der buddhistischen Psychologie:
Körper und Geist:
Das Selbst eines Menschen besteht aus Körper und Geist. Der Geist ist die Instanz des Menschen die erkennt. Der Geist bildet eine Einheit mit dem Körper (das Selbst), lässt sich aber nicht im Körper verorten (auch nicht im Gehirn). Der Geist bildet die Ursache für die Auswirkung im und die Wirkung des Körpers. Geistesfaktoren als Wahrnehmungsqualitäten und Intentionen: Der Geist ist entweder eine Vorstellung oder eine Wahrnehmung. Für jede Wahrnehmung braucht es ein Sinnesorgan (einen Sinn) sowie eine Objekt (einen Inhalt). PME arbeitet zusätzlich zu den klassischen 5 Sinnen mit den Propriozeptoren, dem körpereigenen Spüren seiner Selbst. Für die Buddhisten ist das Denken ein zusätzlicher Sinn (ein zusätzliches Sinnesorgan). Jeder Mensch hat also eine Instanz über dem Denken, den Geist, der das Denken und seine Inhalte erkennen kann. Gleichzeitig ist das Denken damit in der gleichen hirarchischen Ebene wie das Riechen, Sehen oder Tasten und somit gleichwertig mit diesen. Bei jedem Augenblick des Erkennens, bei jeder Wahrnehmung, sind Geistesfaktoren mit dem Geist verbunden, die diesem eine bestimmte Qualität verleihen. So sind zB. immer anwesende Geistesfaktoren die Gefühle. In der buddhistischen Psychologie und Praxis nehmen die Gefühle nicht so eine prominente Rolle ein, wie in der westlichen Psychologie, da sie eben ein immer anwesender und damit unveränderlicher Geistefaktor sind. Im Gegensatz dazu stehen die veränderlichen und nicht immer anwesenden Geistesfaktoren, die ich selbst beinflussen kann, und die damit ein Schlüssel für Entwicklung, Beratung oder spiritueller Befreiung sind. Von diesen nicht immer anwesenden Geistesfaktoren gibt ca. 52 Stück (je nach buddhistischer Tradition) und sie werden in 2 Abteilungen aufgeteilt: Heilsame und Unheilsame Geistesfaktoren: Heilsame und hilfreiche Geistesfaktoren sind zB.: Achtsamkeit, Mitgefühl, Enthusiasmus, Unwissenheitslosigkeit, Nicht-Anhaften ua. Unheilsame und Nicht-hilfreiche Geistefaktoren sind zB.: Gier, Hass, Unwissenheit, Anhaften, Ehrgeiz, Ärger, ua. Ursache und Wirkung: Nach dem buddhistischen Gesetz von Ursache und Wirkung löst ein Geist, der verbunden ist mit einem heilsamen Geistesfaktor, eine heilsame Wirkung aus, und zwar sowohl im Objekt als auch im Subjekt. Es kommt also darauf an, seine Wahrnehmung in einer heilsamen Qualität auszuüben, um einen heilsamen Effekt zu erzielen. Für die Beratungs-und Therapiesituation wichtige ethische Intentionen werden somit handhabbar und einübbar. Bedeutung für die Arbeit mit PME:
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